Mittwoch, November 6, 2024
StartChan (Zen) BuddhismusSelbstliebe Teil 3

Selbstliebe Teil 3

Haben Sie schon die ersten Teile des Themenschwerpunkts „Selbstliebe“ gelesen? Hier geht es zu Teil 1 und Teil 2.

Um mehr Selbstliebe zu erreichen sollten Sie weiterhin herausfinden, wann Sie sich selbst mögen. Jeder Mensch mag sich gelegentlich, hat aber auch die prägnanten Momente, in denen er sich so gar nicht mag. Also, was haben Sie heute so richtig „gut“ gemacht? Wann waren Sie in letzter Zeit wirklich im Einklang mit dem Universum? Bei welchen Gelegenheiten fühlen Sie sich gut? An welchen Begebenheiten könnte das liegen? Warum können Sie das Gefühl nicht behalten, nicht in Ihrem Gedankenpalast einfrieren? Hier könnte eine kleine „Erleuchtung“ auf Sie warten, nämlich dann, wenn Sie anfangen den Dingen auf den Grund zu gehen. Und wenn Sie gerade dabei sind Zusammenhänge zu entdecken, dann könnten Sie doch wenigstens versuchen dieses Gefühl „mitzunehmen“ in die nächste Situation.

Um sich selbst zu lieben sollte „man“ auch sich selbst und seine Bedürfnisse, Anforderungen und Positionen besser kennen lernen. Was brauchen Sie wirklich, um ein „gutes“ Leben zu führen? Was benötigen Sie kurzfristig, mittelfristig und auf lange Sicht? Was möchte ich? Brauche ich mehr Unterhaltung, oder mehr Ruhe, mehr Menschen um mich, oder mehr Einsamkeit? Was brauche ich? Stellen Sie sich simple Fragen (meist ist in der Frage schon die Antwort verpackt), schreiben Sie die Dinge auf, gehen Sie durch Ihre alten Aufzeichnungen.

Übung: Wenn Sie sich vor einen Spiegel stellen und anfangen über sich selbst zu reden, welche Worte wählen Sie? Hier merken Sie, ob Sie „gut“ oder „schlecht“ von sich denken (nach Buddha gibt es kein gut und auch kein schlecht), hier zeigt sich schnell, ob Sie sich selbst „lieben“. Wenn nun die Aussagen nicht sehr schmeichelhaft ausfallen, dann macht es Sinn die Essenz Ihrer Worte nochmals neu zu formulieren, hier sich aber wenigstens „neutral“ zu beschreiben (Beispiel: Sie waren in einer leicht heruntergekommenen Wohnung zu Besuch, Sie erzählen danach einem Freund von diesem Ereignis, Sie beschreiben die Umstände zuerst eher negativ. Nun beschreiben Sie diese Wohnung in einem neuen Versuch eher neutral, dann nochmals, nun mit positiven Worten).

Was ist an Ihnen „gut“?

Welche Dinge machen Sie aus?

Welche Anforderungen stellen Sie ans Leben?

Was wollen Sie erreichen?

Klar, nach Buddha sollen wir nichts wollen und auch nichts wünschen, für Vollblut-Buddhisten macht das Sinn, aber die große Masse der Wohlfühlen-Buddhisten, die schaffen den Absprung aus dem täglichen Leben hin zur „Erleuchtung“ vielleicht erst in der nächsten Inkarnation. Auch wenn wir immer wieder versuchen NICHT zu werten, es ist schwierig es nicht zu tun.

Also, welchen neutralen Blick auf Ihr Selbst haben Sie heute versucht?

Der Weg ist das Ziel!

 

So ist es: Gemeines ist da, und Edles ist da. Aber es gibt eine Freiheit, die höher ist als alle sinnliche Wahrnehmung

Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Wir haben nunmehr vier Prinzipien der Moral:
1. Ein philosophisches: Tue das Gute um sein selbst willen, aus Achtung fürs Gesetz.
2. Ein religiöses: Tue es darum, weil es Gottes Wille ist, aus Liebe zu Gott.
3. Ein menschliches: Tue es, weil es deine Glückseligkeit befördert, aus Selbstliebe.
4. Ein politisches: Tue es, weil es die Wohlfahrt der großen Gesellschaft befördert, von der du ein Teil bist, aus Liebe zur Gesellschaft, mit Rücksicht auf dich

Georg Christoph Lichtenberg – Erster deutscher Professor für Experimentalphysik – 1742 bis 1799

Man muß Gott schon in Zwei teilen, wenn seine schönste Empfindung, die Liebe, nicht allerletzten Endes Selbst-Liebe sein soll

Christian Morgenstern – Deutscher Schriftsteller, Dramaturg, Journalist und Übersetzer – 1871 bis 1914

Selbstliebe in den Schranken der Mäßigkeit und Weisheit ist die Quelle alles Glücks und aller Vollkommenheiten; blind und regellos aber wird sie der Anfang alles Unglücks und aller Leidenschaften

Karl Julius Weber – Deutscher Jurist, Privatgelehrter und Schriftsteller – 1767 bis 1832

Feindschaft beginnt dort, wo Freundschaft endet. Feindschaft endet dort, wo Nächstenliebe beginnt. Nächstenliebe endet dort, wo Selbstliebe beginnt. Kurz gesagt: Ändere dich selbst und du wirst lieben und geliebt werden

Sinan Gönül – Student der Wirtschaftswissenschaften, Aphoristiker und Autor – geboren 1973

 

Meine Publikationen:

1.) AppBuddha-Blog“ in den Stores von Apple und Android 

2.) AppBuddha-Blog-English„, siehe ebenfalls bei Apple und Android.

3.) Die WebseiteShaolin-Rainer„, auch als App erhältlich, Apple und Android.

4.) App „SleepwithSounds“ bei Apple und Android.

5.) Buddha Blog Podcast (wöchentlich)

6.) Buddhismus im Alltag Podcast (täglich)

7.) Facebook (@BuddhaBlogApp)

8.) Telegram Kanal: https://t.me/buddhablog

 

Hat Ihnen der Beitrag gefallen?

Danke, dass Sie Buddha-Blog lesen. Ist Ihnen aufgefallen, dass hier keine externe Werbung läuft, dass Sie nicht mit Konsumbotschaften überhäuft werden?

Möchten Sie dem Autor dieses Blogs für seine Arbeit mit einer Spende danken? Der Betrieb dieser App (und der zugrunde liegenden Webseite https://shaolin-rainer.de) erfordert bis zu € 3000 im Monat.

Unterstützen Sie mich, beteiligen Sie sich an den umfangreichen Kosten dieser Publikation. Ihre Unterstützung kann helfen, die wichtige Arbeit, die wir für den Buddhismus leisten (ich und mein Team), auch weiterzuführen.

Via PayPal (hier klicken)

oder per Überweisung:

Kontoinhaber: Rainer Deyhle, Postbank, IBAN: DE57700100800545011805, BIC: PBNKDEFF

1000 Dank!

KÖNNTE DICH AUCH INTERESSIEREN

Am beliebtesten

Mach Dich frei

Weisheit im Windhauch