In vollem Bewusstsein die Vergänglichkeit umarmend lassen wir uns „in“ die Lehre Buddhas fallen, denn jede Sekunde des Lebens ist kostbar, kein Moment kommt zurück, wir sollten nach dem Lehrer aller Lehrer einfach keine Zeit mit belanglosen Zerstreuungen vergeuden, sondern uns immer wieder auf das Wesentliche konzentrieren. Wer bin ich? Wo komme ich her? Wo gehe ich hin? Fragen über Fragen!
Wie bereiten Sie sich auf Ihren Tod vor, können Sie jeden Augenblick nutzen, alles Existierende ist sowieso niemals mein, ein dauerhaftes Ich gibt es auch nicht, also könnte „man“ schon einmal über diese Dinge nachdenken.
Dazu kommt erschwerend, dass „alles“ unbeständig ist, „es“ kommt und geht, steigt und fällt, wie ein Strom, wie das Wasser, gerade noch ein ruhiger Ozean, im nächsten Moment ein tödlicher Tsunami, trotzdem ist jeder Wassertropfen mit dem nächsten verbunden.
Risiko, Unsicherheit, im Moment der Geburt wird auch unser Tod bestimmt, das Schicksal steht geschrieben, kraftvoll nehmen die Elemente die Energie auf, geben sie weiter, lösen sie auf.
Der Erhabene sagte, dass der Körper aus den vier Elementen besteht, aber der Geist, woher stammt der? Und überhaupt, das Ego und die eigene Persönlichkeit, gehören die zusammen, oder sind die getrennt? Die Persönlichkeit stammt aus den Tiefen des Universums, folgt ganz anderen Signalen, der Körper ist nur ein Vehikel.
Der Vollkommene riet uns, von unseren Begierden frei zu werden, nicht mehr nur Getriebene der Wünsche zu sein, sondern hinter die Kulissen zu blicken, die Zusammenhänge neu zu ordnen.
Dabei das Ich loswerden, denn es verursacht soviel Leiden, aber was wird aus mir, wenn ich es aufgebe, lebe ich dann noch, oder sterbe ich sofort? Das Ich, was für eine seltsame Konstruktion, immer wieder zwischen Zweifeln und Überheblichkeit schwankend, immer ohne Richtung.
Wer ist bereit sich Gedanken zu machen, den Gedankenpalast anzustrengen, auch unbequemen Erkenntnissen dann Raum zu lassen, die Antworten auch anzunehmen, nicht zu verdrängen?
Die vollkommene Lehre Buddhas sagt, dass alles auf dem Leiden beruht, dem wir als einfache Menschen ausgeliefert sind, denn wir können nichts behalten, wir werden alles verlieren, deshalb leiden wir. Wir werden uns selbst verlieren, aber auch alle aus unserem Umfeld, alle Wesen und Dinge, nichts hält ewig, und darüber denken wir ohne Unterlass nach. Warum bin ich hier, wie kann das alles sein, ich verstehe es nicht. So (oder so ähnlich) wehen die Gedankenfetzen durch das Denken eines jeden Menschen, es beschäftigt uns schwer, die Frage aller Fragen drängt immer wieder vor.
Der Weg ist das Ziel!
Wie von einem Kehrichthaufen in der Straße faule Lüfte, sich ein Lotos frei emporhebt voller Schönheit, voller Düfte, also unterm Volk der Blinden, das die Sünden tief umnachten, hell im Lichte der Erkenntnis, strahlt der Jünger des Erwachten
– Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null
Das Bekannte überhaupt ist darum, weil es bekannt ist, nicht erkannt
– Georg Wilhelm Friedrich Hegel – Deutscher Philosoph – 1770 bis 1831
Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis
– Bibel –
Auf des Wassers Tropfen achtend, ich des Weltmeeres Wesen fand, Sonnenstäubchen still betrachtend, hab die Sonne ich erkannt
– Netzfund –
ine Sache, die sich aufklärt, hört auf, uns etwas anzugehen
– Friedrich Nietzsche – Deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller – 1844 bis 1900
Nur eine Ansicht ist unwahr, die, daß nur eine Ansicht wahr sei
– Ernst von Feuchtersleben – Österreichischer Arzt, Lyriker und Essayist – 1806 bis 1849
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