Was bedeutet es, bewusster zu leben?
Viel wird gesprochen über ein “bewusstes Leben”, aber was bedeutet es wirklich?
Im Groben gesprochen bedeutet ein “bewusstes Leben”, darüber zu entscheiden, wie das Leben gelebt werden soll. Hier möchte ich auf einen anderen Artikel verweisen, der sich mit der Art der Entschlüsse beschäftigt.
Ein “bewusstes Leben” geht also um die persönlichen Ziele, und natürlich um die Findung von Entscheidungen auf dem Weg, für den Weg, für das eigene „Ich“. Nach Buddha können wir nichts entscheiden, nichts bestimmen, nur einen bestimmten Weg gehen, der uns in großen Teilen auch vorbestimmt ist, aber die Karten, die uns das Leben zuteilt, die können wir ausspielen, wie es uns beliebt.
Jedenfalls Wohlfühlen-Buddhisten (diejenigen, die ihren Weg noch suchen) wollen ihr Leben in die Hand nehmen, haben Visionen, Wünsche und Ziele, wollen das „perfekte“ Leben führen.
Am Anfang aller Entwicklungen stehen immer die Gedanken, die Pläne. So steht vor dem Bau eines Hauses immer die Planung, ein Architekt macht einen Bauplan, anhand dessen das Haus dann entsteht. Mit den Gedanken können wir die Dinge entstehen lassen, abhängig vom Karma dann wählen, was Realität werden soll. Buddha sagte: „Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.“ Wir glauben unsere eigenen Gedanken, die Energien werden dann in dieser Richtung fliessen.
Dabei liegt es nur an uns, welche Ziele wir „visualisieren“, denn dem Gehirn sind Relationen völlig egal. Setzen Sie sich mögliche und unmögliche Ziele, spielen Sie (in Ihrem Gedankenpalast) mit den Energien, leben Sie (im Geist) verschiedenen Situationen durch, erleben Sie die Leben.
Wichtig dabei ist, dass Sie nicht in Emotionen fallen, denn Gefühle zu haben ist in Ordnung, aber sich von ihnen treiben zu lassen eben nicht. Nichts ist „gut“ oder „schlecht“, „richtig“ oder „falsch“, Sie sind kein „schlechter“ oder „guter“ Mensch, sondern Ihr Karma ist, wie es eben ist. Wenn Emotionen auftauchen, dann spüren Sie diesen nach, woher kommt genau jetzt dieser Gedanke? Brauchen Sie diese Emotion genau jetzt, oder könnten Sie das „Problem“ auch vertagen, verschieben, wegdrücken? Kondolieren Sie Ihre Emotionen, lassen Sie sich von Gefühlen nicht beherrschen.
Wenn Sie nun eine Richtung gewählt haben, dann sollten Sie diesen Weg auch (wenigstens für eine Weile) gehen. Ich jedenfalls höre hauptsächlich auf meinen Körper, das Rationale drücke ich gerne weg. Wenn ich dann von meinem Körper auf dem eingeschlagenen Weg „Widerwille“ erspüre, dann halte ich ein.
Solche Dinge müssen auch wahrgenommen werden, schnell und ohne Wenn und Aber. Wir bauen uns rational so viele Luftschlösser, aber der Körper zeigt uns klar, wie es wirklich laufen sollte. Angst ist immer ein schlechter Begleiter, Angst vor Veränderung ist (buddhistisch gesehen) der Hauptgrund für unser Leiden.
Ich für meinen Teil führe einen Kalender, in dem ich meine Aktivitäten plane. Ob die Angelegenheiten dann auch so passieren, das ist eine ganz andere Frage. Hier höre ich in mich hinein, lasse den Körper entscheiden.
Sehr einfach kann man diese Vorgehensweise üben, in dem „man“ kleine Rituale in den Tagesablauf einplant, dabei in den Körper hinein hört. Will ich das wirklich? Lebe ich so bewusster? Welche Rituale gefallen mir, welche will ich nicht wirklich. So können Sie anhand von kleinen Gewohnheiten die grossen Dinge des Lebens bewußter entscheiden, auch wenn dies nach Buddha gar nicht möglich scheint.
Jedenfalls gilt auch hier: Der Weg ist das Ziel!
Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt
– Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null
Wenn ich denke in Gedanken, an das Denken der Gedanken, fällt mir beim Denken der Gedanke ein, daß das Denken in Gedanken an das Denken der Gedanken ein gedankenloses Denken der Gedanken nur kann sein
– Netzfund –
Gedanken sind nicht Taten; Vorsätze nur Gedanken
– William Shakespeare – Englischer Dichter, Dramatiker, Schauspieler und Theaterleiter – 1564 bis 1616
Denn meine Gedanken, zerreißen die Schranken und Mauern entzwei, die Gedanken sind frei
– Volkslied –
Worte sind da um der Gedanken willen; hat man den Gedanken, so vergißt man die Worte
– Zhuangzi – Chinesischer Philosoph und Dichter – 369 bis 286 vor dem Jahr Null
Gedanken sind Handlungen
– Friedrich Nietzsche – Deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller – 1844 bis 1900
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